"Angst vor Fehlern war da": Arminia rutscht nach Pleite wieder ab

Mit einem Sieg auf der Bielefelder Alm ist der SV Sandhausen in der Tabelle deutlich nach oben geklettert. Dieselbe Chance hätte die Arminia gehabt, doch das Team von Daniel Scherning erzielte nicht genügend Durchschlagskraft in der Offensive - das war allen Beteiligten nach Spielschluss klar. Somit stehen die Ostwestfalen wieder unter dem Strich. "Lagen heute in fast allen Statistiken vorne" Vor der Winterpause brachte sich Arminia Bielefeld mit zwei Siegen in eine gute Ausgangslage, um in der zweiten Saisonhälfte den frühen Sprung über den Strich zu schaffen. Doch Sandhausen machte den Ostwestfalen einen Strich durch die Rechnung, nutzte seinerseits die günstige Gelegenheit. "Wenn man sich die Konstellation des abgelaufenen Spieltags anschaut, sieht man, dass für uns Machbares möglich war und wir unsere Situation deutlich hätten verbessern können", ärgerte sich DSC-Cheftrainer Daniel Scherning über die ausgelassene Möglichkeit. Nun stehen die Bielefelder wieder unter dem Strich - der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt jedoch nur einen Zähler. In den Augen des Coaches lieferte die Arminia eine vernünftige Leistung ab. "Wir lagen hier heute in fast allen Statistiken vorne", hielt Scherning fest, "aber es bringt dir nichts, wenn du die Abschlüsse nicht gründlich vollendest." Denn darin liegt weiterhin die Krux der Ostwestfalen. Aus 19 Torschüssen machte Bielefeld nur einen Treffer, der SVS wiederum traf zweimal in sechs Versuchen. "Die Angst vor den Fehlern war gerade in der ersten Halbzeit da und das darf uns nicht passieren. Offensiv müssen wir einfach mehr riskieren und auch mutiger im letzten Drittel agieren", war auch Mittelstürmer Janni Serra bedient. Fraisls unglücklicher Gegentreffer Die Unruhe auf der Alm hält somit an. "Wir haben das Spiel verloren, dass sich die Fans sich nicht freuen, ist klar, wir freuen uns auch nicht", gab Torhüter Martin Fraisl zu Protokoll. Der Schlussmann hat seinen Vertrag gerade erst verlängert, prompt musste er wieder doppelt hinter sich greifen. "Der Ball wird vor dem zweiten Gegentor reingeschlagen, ich springe mit meinen Fäusten und er mit beiden gestreckten Beinen hin. Es ist eine mega unglückliche Situation, denn wir können beide nichts Richtiges machen", ärgerte sich Fraisl über das Zustandekommen. Auch von seiner Position als Torwart heraus sah der 29-Jährige, dass der Schuh ganz vorne drückt. Das einzige Tor gegen Sandhausen schoss ausgerechent Innenverteidiger Andrés Andrade (45.+1). "Grundsätzlich waren wir im letzten Drittel sehr aktiv, die Hereingaben sind da, doch es findet kein Torabschluss statt. Wenn wir diese Nuancen hinbekommen und uns die Abschlüsse gelingen, sieht das schon ganz anders aus und wir gewinnen das Spiel klar", war sich Fraisl dennoch sicher, dass die schnelle Wende gelingen kann. Trifft die Arminia wieder, könnte es tatsächlich fix raufgehen - zum neunten Platz fehlen nur vier Punkte.

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