Endspiel für Rostock gekommen: "Die Chance ist noch da, sie lebt"

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Dunkle Wolken ziehen über dem F.C. Hansa Rostock auf. Einzig ein Sieg beim FC Schalke 04 könnte am Samstag (13 Uhr) gewährleisten, dass die Kogge am 33. Spieltag nicht absteigt. Denn das direkte Duell zwischen Eintracht Braunschweig und Wehen Wiesbaden am Tag danach schwebt über den Köpfen der Hanseaten. Cheftrainer Mersad Selimbegovic richtete sich ganz nach der Devise, dass seine Spieler nicht zu viel über die Konstellation nachdenken dürfen - und alles geben sollen.

"Die Lage ist, wie sie ist"

Die Ausgangslage in der Tabelle ist für Hansa Rostock fast schon erdrückend. Bei einer Niederlage steht der Abstieg fest, sofern Wiesbaden tags darauf in Braunschweig gewinnen sollte. Ein Unentschieden reicht in ähnlicher Konstellation ebenfalls nicht, schließlich hat die Kogge das wesentlich schlechtere Torverhältnis gegenüber den Konkurrenten. Somit ist Hansa praktisch schon zum Sieg auf Schalke gezwungen. "Man kann nicht sagen, dass man entspannt ist. Aber die Lage ist, wie sie ist. Die musst du annehmen", erklärte Cheftrainer Mersad Selimbegovic vor dem Endspiel. "Die Chance ist noch da, die Chance lebt. Das musst du ausnutzen."

Der Gästeblock in Gelsenkirchen ist ausverkauft, die Unterstützung von über 5.000 Hansa-Fans ist der Mannschaft gewiss. "Das einzige, was ich mir oder jemand anderem nicht verzeihen könnte, wäre, dass man nicht alles probiert. Das ist die Devise", gab Selimbegovic emotional vor. Doch wie soll Rostock in den Flow kommen? "Du darfst nicht zu viel denken. Jeder hat gesehen, was passiert, wenn du dir zu viele Gedanken auf dem Platz machst. Dann läuft es nicht so, wie es laufen soll", so der Hansa-Coach. Die verspielte Führung im letzten Heimspiel gegen Karlsruhe sei ein mahnendes Beispiel.

Fragezeichen hinter Fröling

Einige Personalien werdne Selimbegovic nicht zur Verfügung stehen. "Neben Jasper van der Werff könnte auch Stafylidis (Adduktoren) ausfallen. Hinter Ruschke, Scherff und Fröling steht auch ein Fragezeichen", erklärte der Cheftrainer in der Medienrunde. Alle weiteren Spieler stünden zur Verfügung, seien fokussiert. "Du musst bei jedem Zweikampf und bei jeder Aktion im Match sein", verlangte Selimbegovic, dass sich seine Spieler über den Willen definieren. "Es gibt genug Aufgaben auf dem Feld für jeden einzelnen Spieler, dass er sich nur damit beschäftigen sollte."

Vor zwei Jahren gab es einen wilden Schlagabtausch zwischen Schalke und Rostock, den die Kogge mit einem 4:3-Sieg in der Nachspielzeit für sich entschied. Nils Fröling machte seinerzeit das entscheidende Tor. Ob die positive Erinnerung helfen kann, stellte Selimbegovic dahin - genauso, wie die Tatsache, dass Schalke nun den Klassenerhalt sicher hat. "Keine Ahnung, wie sich das auswirkt. Das kann man immer drehen, wie es gerade passt", so Selimbegovic. Der Fokus gegen eine Mannschaft, die "auch gut" ist, liegt beim Cheftrainer alleine auf den eigenen Mannen.

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