Erleichterung in Magdeburg: "Frage der Zeit, bis Schuler trifft"

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Der 1. FC Magdeburg atmet auf: Im Abstiegskrimi gegen den F.C. Hansa Rostock gelang der Mannschaft von Christian Titz ein wichtiger 2:0-Auswärtssieg. Die Gastgeber luden den FCM zum Führungstreffer ein, danach erkämpften sich die Elbestädter den Befreiungsschlag mit einer leidenschaftlichen Defensive. Zum Matchwinner wurde der kritisierte Luca Schuler.

"Heute war es soweit"

Was für ein Lapsus von der Hansa-Kogge! In der 18. Spielminute spielte die Abwehrreihe der Rostocker einen Querpass vor dem eigenen Strafraum, den sich Luca Schuler gedankenschnell schnappte und zur Führung im Abstiegskrimi für die Magdeburger nutzte. "Das ist dem Spielverlauf nach ein Stück weit glücklich, aber wir machen ihn dann rein", ordnete FCM-Coach Christian Titz die Szene ein, die seinen Mittelstürmer zum Helden im Kampf um den Klassenerhalt machen könnte. Gerade Schuler war von den Fans in den vergangenen Wochen vielfach kritisiert worden.

"Als er den Ball erobert hatte, war ich mir sogar recht sicher, dass er den macht. Weil Luca in der Woche schon eines gezeigt hatte, nämlich, dass er im Training bei den Abschlüssen schon sehr fokussiert war", freute sich der Cheftrainer über den wichtigen Treffer des 25-Jährigen. Es war Schulers sechstes Saisontor. "Bei Spielern wie ihm ist es oftmals eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft. Heute war es soweit." Das Vertrauen von Titz in seinen Mittelstürmer hatte sich ausgezahlt, die Magdeburger hielten den Konkurrenten aus Rostock auf Distanz.

Nächster Krimi steht schon an

Mit 36 Punkten steht der FCM nun fünf Zähler vor der Hansa-Kogge, die derzeit noch den Abstiegs-Relegationsrang einnimmt. Umso wichtiger war die defensive Leistung der Magdeburger im weiteren Spielverlauf. "Das war heute ein Spiel, in dem du gemerkt hast, dass es darum ging, etwas zu verteidigen", sah auch Titz die Leidenschaft, die seine Mannschaft - trotz häufiger individueller Fehler im gesamten Saisonverlauf - an diesem Tag auf den Platz brachte. "Es war nicht unser Plan, so wenig mit dem Ball zu spielen. Aber die Jungs haben sich stärker auf das Verteidigen eingestellt", so Titz.

Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) steht ein weiteres Kellerduell an, wenn die Magdeburger im eigenen Stadion gegen den VfL Osnabrück antreten. Mit einem weiteren Sieg gegen die Lila-Weißen könnte der FCM die Weichen schon beinahe auf Klassenerhalt stellen - vor dem Saisonabschluss gegen Lautern, Fürth und Düsseldorf wäre es ein wichtiges Signal für die Magdeburger. Denn Titz wollte nicht zu voreilig urteilen: "So, wie wir heute gewonnen haben, haben wir uns in anderen Spielen auch schon weniger belohnt. Der allererste Fokus gilt daher wieder der nächsten Partie, um den nächsten Schritt zu machen."

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