FCK bekommt ersten Matchball: "Muss da niemanden einbremsen"

https://www.liga2-online.de/wp-content/uploads/2024/04/lautern-funkel-salbe-600x315.jpg

Der 1. FC Kaiserslautern hat den ersten Matchball zum Klassenerhalt auf dem Fuß. Ein Sieg bei Hertha BSC (Samstag, 14 Uhr) würde ausreichen, um den Vier-Punkte-Vorsprung vor dem SV Wehen Wiesbaden in allen Fällen zu halten. Die Aufgabe im Olympiastadion, die schon einmal ein Vorgeschmack auf das DFB-Pokal-Finale werden kann, wird jedoch nicht einfach - da war sich Cheftrainer Friedhelm Funkel sicher.

"Pokalfinale überhaupt nicht im Kopf"

Zwei Siege in Folge gegen Kiel (3:1) und Magdeburg (4:1) haben die Roten Teufel ganz nah an den Klassenerhalt herangeführt. Vier Punkte beträgt der Vorsprung vor Platz 16 - und bei einem weiteren Sieg wäre es egal, was die Hessen in ihrer Partie gegen Braunschweig spielen. Zumal sich dort sowieso zwei Abstiegskonkurrenten noch Punkte gegenseitig nehmen. Entsprechend waren die Voraussetzungen für den FCK vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC gut. "Nach zwei Siegen ist die Stimmung in der Mannschaft besser, das steht außer Frage. Aber ich muss da niemanden einbremsen. Die Trainingswoche war sehr gut. Wir fahren nach Berlin, um zu punkten", erklärte Cheftrainer Friedhelm Funkel.

Im Olympiastadion kann Kaiserslautern schon einmal Berliner Luft schnuppern. "Wir haben alles rund ums Pokalfinale noch überhaupt nicht im Kopf, weil wir unsere Hausaufgaben in der Liga noch nicht erledigt haben", versicherte der 70-Jährige pflichtbewusst. Seine Überlegungen gingen vermehrt in die Richtung, wer den gelbgesperrten Filip Kaloc wohl ersetzen könnte - die einzige Personalie neben den Langzeitverletzten, die Funkel am Samstag nicht zur Verfügung stehen wird. Somit hatte der Cheftrainer auch den Gegner schon im Blick: "Ich erwarte eine hochmotivierte Hertha. Sie werden bedingungslos gewinnen wollen."

Feiern 5.000 Fans in Berlin den Klassenerhalt?

Hertha-Pendant Pal Dardai sei, obwohl seine Zukunft beim Hauptstadtklub noch nicht geklärt ist, ein guter Konkurrent. Zumal der Ungare ein alter Bekannter für Funkel ist. "Pal verlangt von seiner Mannschaft immer alles, so habe ich ihn schon als Spieler erlebt, als ich Trainer bei Hertha BSC war. Sie wollen sich mit einem Sieg vom heimischem Publikum verabschieden", war sich der 70-Jährige daher sicher. "Es wird ein sehr schwieriges Spiel."

Ein Unentschieden könnte den Roten Teufeln bereits für den Klassenerhalt ausreichen, sofern Wiesbaden (gegen Braunschweig) nicht gewinnt - selbst, wenn Rostock zuvor auf Schalke siegen sollte, so wäre das deutlich bessere Torverhältnis ein weiteres Argument für Kaiserslautern. Am Erfolgserlebnis wolle sich Funkel hochziehen: "Positive Dinge sind immer angenehmer. Aber man muss auch mit anderen Erlebnissen umgehen können. Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht, war immer selbstkritisch. Durch unsere Arbeit haben wir dann die zwei Spiele gewonnen." Entsprechend war sich der 70-Jährige auch vor dem ersten Matchball der Verantwortung gegenüber den FCK-Fans bewusst, die mit knapp 5.100 Tickets nach Berlin reisen werden.

×