"Wille kann Berge versetzen": BTSV erkämpft sich einen Punkt

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Ein Wechselbad der Gefühle erlebten alle Braunschweiger beim Auswärtsspiel in Fürth am Samstagnachmittag. Am Ende zeigten zehn Braunschweiger eine große Moral und erkämpften sich beim 3:3 einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.

"Es war sehr eklig"

2:0 führte Braunschweig bereits nach 15 Minuten. Den ersten Rückschlag gab es durch den Anschlusstreffer von Tim Lemperle nach einer knappen halben Stunde. Der größere folgte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Robin Krauße ging mit offener Sohle in den Zweikampf und sah die rote Karte. "Die Rote Karte war dann eine spielentscheidende Situation", sagte Trainer Daniel Scherning auf der Vereinshomepage.

In der zweiten Halbzeit lieferten die Gäste auch in Unterzahl einen starken Kampf. "Es war sehr eklig. Jeder der Fußball gespielt hat oder schaut, weiß, dass sich 45 Minuten in Unterzahl wie eine Ewigkeit anfühlen. So war es auch. Man hat immer wieder auf die Uhr geschaut und hatte das Gefühl, dass die Zeit einfach nicht rumgeht. Fürth hat viel Druck gemacht und nicht lockergelassen", sagte Anderson Lucoqui über die Aufgabe in Unterzahl. Im Endeffekt schlug Fürth durch Robert Wagner (67.) und Armindo Sieb (75.) trotzdem zweimal zu und brachte Braunschweig auf die Verliererstraße.

"Keiner hat damit gerechnet, dass wir nochmal zurückkommen"

Die Mannschaft von Daniel Scherning schaffte aber trotzdem noch den Ausgleich! "Wir wechseln dann offensiv und machen mit einer guten Aktion von Philippe den Ausgleich", zeigte er sich erleichtert. Nur vier Minuten nach dem Rückstand konnte Rayan Philippe das Spiel wieder ausgleichen. "Es war schwierig. Keiner hat damit gerechnet, dass wir nochmal zurückkommen. Das spricht für unsere Mentalität und unseren Glauben. Dass Thorben den Elfmeter noch hält, hat ins Bild gepasst", erklärte Lucoqui.

Den Elfmeter gab es nach 87 Minuten für die Gastgeber. Ron-Thorben Hoffmann konnte den Strafstoß aber parieren und belohnte seine Mannschaft damit für die Moral. "Für mich persönlich bedeutet es natürlich auch sehr viel, gerade in dieser Phase meinen ersten Elfmeter in dieser Spielzeit gehalten zu haben. Im Endeffekt geht es aber ums Team, und was da heute jeder für Fehler ausgebügelt und jeder reingeworfen hat, ist schon bemerkenswert. Wille kann Berge versetzen. Den müssen wir in die zwei Endspiele mitnehmen, dann haben wir gute Möglichkeiten unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Es wäre ein großer Pluspunkt für das Team, für die Fans, für den Verein und für die Stadt", so der Torhüter. In der Tabelle haben sie nun vier Punkte Vorsprung auf Rostock. Kaiserslautern und Wiesbaden spielen noch. Für Braunschweig geht es nächsten Sonntag zuhause gegen Wiesbaden weiter.

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