Das Wechselkarussell dreht sich – die 5 teuersten Transfers der Bundesliga

Der Sommer 2023 wird zweifellos als eine denkwürdige Transferperiode in der Geschichte der Bundesliga in Erinnerung bleiben. Die Top-Klubs auf der ganzen Welt haben in diesem Sommer keine Kosten gescheut und spektakuläre Verpflichtungen getätigt, die die Fußballwelt in Aufruhr versetzt haben. Auch das Transferfenster der Bundesliga sorgte für eine Reihe von Rekorden. Es ist daher keine Überraschung, dass vier der fünf teuersten Transfers in der Geschichte der Bundesliga in diesem Sommer stattgefunden haben.

Die Entscheidung, Millionen von Euro für einen Spieler auszugeben, birgt natürlich stets ein gewisses Maß an Risiko, denn niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, ob diese Neuverpflichtung den Erwartungen gerecht werden wird. Es ist ein komplexes Spiel aus Taktik, Intuition und Kalkulation, welches Vereine in der Transferperiode betreiben. Ähnlich wie beim Glücksspiel hängt der Erfolg auch ein wenig vom eigenen Glück ab. Dieses stellen viele Menschen mittlerweile oft im virtuellen Casino im Internet auf die Probe. Die Hoffnung auf den Jackpot ist in beiden Fällen groß. Im Glücksspiel in Form eines finanziellen Gewinns und im Fußball in Form eines neuen Leistungsträgers für die eigene Mannschaft.

Die Top-5 der teuersten Bundesliga-Transfers aller Zeiten

Der vergangene Sommer wird also zweifellos als eine bemerkenswerte Transferperiode in der Geschichte der Bundesliga angesehen. Viele Klubs haben keine Zurückhaltung gezeigt, wenn es um Millionentransfers ging. Im Folgenden sollen nun die fünf teuersten Transfers, die die Bundesliga je erlebt hat, vorgestellt werden:

#1: Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund zum FC Barcelona

Bereits im Sommer 2017 fand der teuerste Transfer der bisherigen Bundesliga-Geschichte statt. Der damals erst 20-jährige französische Außenstürmer Ousmane Dembélé wechselte von Borussia Dortmund zum FC Barcelona. Dort sollte Dembélé in die Fußstapfen von Neymar, dem teuersten Spieler der Welt, treten.

Die Ablösesumme für diesen Transfer belief sich auf satte 135 Millionen Euro. Davon waren 105 Millionen fest vereinbart. Darüber hinaus wurden zusätzlich variable Transferentschädigungen von bis zu 40 Prozent des festen Betrags vereinbart, welche zu dem heutigen Rekord geführt haben. Heute spielt Dembélé beim französischen Top-Klub Paris Saint-Germain. Er nutzte eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro in seinem Vertrag beim FC Barcelona.

Bis heute gehört der Transfer von Dembélé vom BVB zum FC Barcelona zu den spektakulärsten Transfers der Geschichte. Natürlich in erster Linie aufgrund des exorbitanten Preises, aber auch, da sich der französische Nationalspieler auf unschöne Art und Weise aus Dortmund streikte. So oder so, im Gedächtnis bleibt der bisher teuerste Bundesliga-Transfer aller Zeiten auf jeden Fall.

#2: Jude Bellingham von Borussia Dortmund zu Real Madrid

Im Sommer dieses Jahres sorgte der Transfer von Jude Bellingham vom BVB zu Real Madrid für Schlagzeilen und markierte einen Meilenstein in der Transfergeschichte der Liga. Real Madrid zahlte feste 103 Millionen Euro für den erst 19-jährigen Mittelfeldspieler. Zusätzlich könnten über 30 Millionen Euro an Boni fällig werden, die an Bellinghams sportliche Erfolge und die Leistungen der Mannschaft geknüpft sind. So könnte der englische Nationalspieler in Zukunft sogar noch an Dembélé vorbeiziehen.

Zunächst avanciert Jude Bellingham mit diesem Transfer allerdings zum zweitteuersten Bundesliga-Transfer aller Zeiten. Er unterzeichnete einen Vertrag mit Real Madrid, der ihn für die nächsten sechs Spielzeiten an den renommierten Verein aus der spanischen Hauptstadt bindet. Dabei wird der junge Engländer unter anderem Seite an Seite mit den Deutschen Toni Kroos und Antonio Rüdiger auflaufen.

Bereits in den ersten Wochen seines Aufenthalts in Spanien konnte Jude Bellingham sein außergewöhnliches Talent und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, was die hohen Erwartungen und den stolzen Preis, den Real Madrid für ihn bezahlt hat, gerechtfertigt hat. Die Fußballwelt wird gespannt darauf schauen, wie sich diese aufregende Verpflichtung in den kommenden Spielzeiten entwickeln wird.

#3: Harry Kane von den Tottenham Hotspur zum FC Bayern München

Auch der Transfer von Harry Kane zum FC Bayern München besaß zweifellos eine dominante Rolle in den Schlagzeilen dieses Sommers. Der deutsche Rekordmeister investierte mehr als 100 Millionen Euro in den Stürmer, der einen Vertrag bis 2027 unterschrieb. Mit dieser spektakulären Verpflichtung haben die Münchener ehrgeizige Ziele vor Augen – nicht nur die deutsche Meisterschaft, sondern auch den ernsthaften Titelkampf in der UEFA-Champions-League.

Der Transfer von Harry Kane zum FC Bayern München ist der drittteuerste in der Geschichte der Bundesliga. Mit einem Gesamtvolumen von über 200 Millionen Euro aus Ablöse und Gehalt hat der FC Bayern München damit einen neuen Meilenstein gesetzt. Die Ära von Harry Kane beim FC Bayern München soll natürlich auch sportlich neue Rekorde aufstellen. Kein Wunder, denn Harry Kane ist der teuerste Spieler, den ein Bundesliga-Klub je verpflichtet hat.

#4: Kolo Muani von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain

Der Last-Minute-Transfer von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain sorgte ebenfalls für viel Aufsehen im Sommer und wird als viertteuerster Transfer aller Zeiten in die Annalen der Liga eingehen. Zunächst schien der Wechsel des Top-Stürmers von Eintracht Frankfurt zu PSG mit dem Ende des Transferfensters in Deutschland geplatzt zu sein. Doch in letzter Sekunde kam die überraschende Wendung: Der Deal wurde offiziell bestätigt.

Eintracht Frankfurt veröffentlichte schließlich die Ablösesumme, die satte 95 Millionen Euro beträgt. Es wird vermutet, dass dieser Betrag auch mögliche Bonuszahlungen einschließt, obwohl dies nicht offiziell bestätigt wurde. Der französische Nationalspieler hatte gegen Ende der Transferperiode den Druck auf den deutschen Verein erhöht und mit Streik gedroht. Nicht nur finanziell erinnert also viel an den Rekord-Transfer von Ousmane Dembélé im Sommer 2017.

#5: Josko Gvardiol von RB Leipzig zu Manchester City

Der Transfer von Josko Gvardiol von RB Leipzig zum amtierenden englischen Meister Manchester City markiert einen weiteren historischen Moment in der Bundesliga-Geschichte. Mit einer Ablöse von 90 Millionen Euro wurde der 21-jährige kroatische Innenverteidiger nicht nur zum teuersten Abgang in der Geschichte von RB Leipzig, sondern auch zum fünftteuersten Bundesliga-Transfer in der Geschichte der Liga.

Der Transfer hat auch international für Furore gesorgt, da der Kroate so Harry Maguire als den teuersten Abwehrspieler der Fußball-Geschichte ablöste. Sein Transfer bedeutet nicht nur einen bedeutenden Schub für Manchester City, sondern ist auch ein weiteres Beispiel für die wachsende Attraktivität der Bundesliga als Talentschmiede für einige der begehrtesten Fußball-Stars weltweit.

Es ist daher davon auszugehen, dass in Zukunft weitere Transfers in solcher Höhe über die Bühne gehen werden. Dementsprechend ist die aktuelle Top-5 der teuersten Bundesliga-Transfers wohl nur eine Momentaufnahme.

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